Was bedeutet surreale Kunst?
Der Surrealismus wird oft mit bildender Kunst in Verbindung gebracht, die ein wenig verdreht ist oder nicht ganz so ist, wie sie zu sein scheint … früher definiert als „reiner psychischer Automatismus“ …
Der Surrealismus soll als Teil einer kulturellen Bewegung im frühen 20. Jahrhundert in Europa, vor allem in Frankreich, entstanden sein. Die abstrakten Ausbrüche der surrealen Kunst sind das Ergebnis der Vorstellungskraft des Künstlers, die angeblich frei von bewusster rationaler Kontrolle ist. Früher war es gängige Praxis, die Denkweise vor Beginn eines Kunstwerks zu ändern, indem man den bewussten Denkprozess unterdrückte und stattdessen unbewusste Gedanken die Oberhand gewinnen ließ, was zu Kunstwerken im Stil von Fantasie oder Träumen führte.
Aus diesem Grund wird die surreale Kunstbewegung oft mit den Begriffen „Automatismus“ und „Oneirisch“ in Verbindung gebracht. „Automatismus“ bezieht sich eher auf die erste Phase der Erstellung eines surrealen Kunstdrucks und ist die Bezeichnung für die Ausführung von Aktionen ohne bewusste Gedanken oder Absichten. „Oneirisch“ hingegen bezieht sich auf das fertige Produkt und ist der Begriff für etwas, das mit Träumen oder dem Akt des Träumens zusammenhängt.
Die Möglichkeit, Träume und Visionen auf diese Weise auszudrücken, gab der Kunstbewegung große Freiheit und eröffnete eine ganz neue Möglichkeit, Gemälde zum Leben zu erwecken und ihnen neue Bedeutung zu verleihen. Einige der frühen Pioniere der surrealistischen Kunst waren Salvador Dali, Max Ernst und Rene Magritte – um nur einige zu nennen – und sie folgten eng der Dadaismus-Bewegung. André Breton, ein französischer Dichter, veröffentlichte ein „Manifest des Surrealismus“, in dem er den Surrealismus als „reinen psychischen Automatismus“ definierte. Sehr bald darauf veröffentlichte auch Yvan Goll, ein rivalisierender Anführer einer surrealistischen Gruppe jener Zeit, ein Manifest.
Der Surrealismus als künstlerisches Werk zielte darauf ab, das Unterbewusstsein freizulegen und die Verbindung zwischen Unterbewusstsein und Bewusstsein zu stärken – ähnlich wie die Arbeit des berühmten Psychologen Sigmund Freud. Surrealisten waren oft der Ansicht, dass unsere rationale Denkweise die Vorstellungskraft unterdrückt, und die Bewegung versuchte, diese auf jede erdenkliche Weise freizusetzen, wobei die Kunstform ein sehr visueller Weg war, dies zu erreichen.
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